Dienstag, 21. Juni 2011

Kurzgeschichte

Hallo liebe Leser.
Heute mal nichts von meinen Haaren, sondern eine Kurzgeschichte, die ich gestern geschrieben habe :D Vielleicht gefällts ja dem einen oder anderen. :)
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Memories

Draußen ist es schon fast dunkel, ein milder Sommertag neigt sich dem Ende zu. In vielen Gärten brennen noch Laternen, Familien sitzen zusammen und feiern, erzählen Geschichten oder trinken Wein. Eine Horde Halbstarker jagt über die Straße und wirft dabei einen Mülleimer um. Ein Hund bellt, wird aber schnell wieder beruhigt.
Die Nachbarskatze springt auf die Steinmauer, um dort ein Nickerchen zu machen.
Der Himmel ist leicht bewölkt, es wird vielleicht regnen, aber noch ist es angenehm warm. Ein leichter Wind erfrischt die Luft der Straße.
Auch im Haus Nummer 7 sind die Bewohner noch wach.
Das Ehepaar sitzt auf ihrem alten Sofa, dessen Blümchenmuster schon verblasst ist. Es steht in der Mitte des recht kleinen Raumes. Das Fenster zur Rechten wird verdeckt von hellen, schweren Vorhängen. Die Schönheit des heutigen Abends dringt nicht in dieses Wohnzimmer.
Das Abstelltischchen aus dunklem Holz steht nicht an seinem angestammten Platz links von dem Sofa. Heute steht es mittig davor, der verstaubte Diaprojektor sorgfältig darauf platziert. Ein Lichtstrahl sucht sich seinen Weg und endet auf der weißen Wand.
Alles harrt der Dinge, die da kommen werden.
„Lass uns unser Leben noch einmal leben“, sagt er und lässt das erste Bild auf der Wand erscheinen.
Es zeigt ein junges Mädchen, gerade mal fünfzehn Jahre alt. Sie sitzt an einem Klavier, die roten Locken verdecken ihr Gesicht. „Du bist immer noch so schön wie damals“, sagt er und streichelt die inzwischen ergrauten Wellen seiner Frau. „Das war der Tag, an dem wir uns kennen lernten, nicht?“, sagt sie. „Ich habe deine Gruppe begleitet mit dem Klavier...“

Das Klavier stand links am Rand der Tanzfläche. Das junge Mädchen fuhr sich nervös durchs Haar. Ob es gut gehen würde? Es war nicht irgendein Konzert, diesmal hing die gesamte Performance von ihrem Können ab. Wenn sie sich verspielte, wäre alles aus. Sie setzte sich. Ihr gegenüber standen die vier Tanzpaare bereit. Wie hübsch sie aussahen, in den langen Kleidern und dunklen Anzügen. Und so jung, sie konnten kaum älter als zwanzig sein.
Sie begann. Es lief alles wunderbar. Die Melodie floss dahin, riss alle mit, Tänzer wie Zuschauer. Es war wie in einer anderen Welt. Die Kleider wirbelten, die Paare verschmolzen zu einer Einheit. Noch nie hatte sie so etwas gesehen. Sie wusste nur eins – das wollte sie auch...

Das nächste Bild zeigt wieder das junge Mädchen, neben einem etwas älter wirkenden Mann. Sie trägt ein grünes Abendkleid, er einen Anzug. Beide lächeln glücklich. „Das war dein erster Ball...“

Er zog das Sakko über. Noch einmal das Haar überprüfen. Alles war bereit. Der Abschlussball stand an, dem alle seine Schüler entgegen fieberten – und er selbst auch. Erst zum zweiten Mal war er als Lehrer dabei. Noch gut konnte er sich an den eigenen Ball erinnern. Die Nervosität, die Freude. Die vielen Menschen, die Mädchen mit Blumen im Haar, die Jungen im Smoking.
Da kamen schon die ersten, jetzt ging es los. Am Eingang wurden Fotos gemacht, von den Paaren und auch mit dem Lehrer. Wie viele Filme wohl voll werden würden an diesem Abend?
Dort kam sie, seine Lieblingsschülerin. Das Kleid aus grüner Seide umspielte ihren Körper, das weiße Band in ihrem Haar stand ihr gut. Sie war anders als viele. Sie war in den Anfängerkurs gekommen, mit einer solchen Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit, die ihn erstaunt hatte. Die meisten gingen nur in den ersten Kurs, nur um sich etwas die Zeit zu vertreiben. Sie aber wollte tanzen. Und sie lernte schnell. Er war sehr stolz auf sie. Wie hübsch sie heute aussah. Er stellte sich neben sie für das Foto. Beide lächelten...

Dia nach Dia zeigt nun immer ein tanzendes Paar. Dann sie, lachend, das Haar im Wind wehend. Er, auf einer Picknickdecke liegend. Das Paar in einem Café, Hand in Hand durch die Stadt laufend.
Sie, auf einem Steg sitzend, die Beine baumeln im Wasser. „Das war an deinem Geburtstag“, sagt er.

Es war erst März, doch das Wetter kündigte bereits den Sommer an. Die Sonne schien, es war der perfekte Tag. Sie war so glücklich wie noch nie. Heute war ihr Geburtstag und er wollte mit ihr feiern. Er hatte ihr eine Überraschung angekündigt. Was es wohl sein würde?
Vor dem Haus fuhr ein Auto vor. Sie sah aus dem Fenster. Ein schickes, rotes Cabrio stand dort, darin saß er. Jubelnd lief sie hinaus und umarmte ihn. Ein Ausflug sollte es also werden. Und das Auto hatte er nur für sie gemietet. Er wusste, wie gerne sie mit offenem Verdeck fuhr. Das ganze Wochenende durften sie fahren, in ein kleines Holzhäuschen am See. Kann man vor Glück sterben? Sie fühlte sich danach. Er war so perfekt. Abends saßen sie gemeinsam am See und schauten in die untergehende Sonne. Dieser Moment sollte ewig so bleiben. Er holte die alte Kamera. Ihr achtzehnter Geburtstag war für die Ewigkeit festgehalten...

Das nächste Dia flimmert auf. Beide stehen an Deck eines Schiffes. Er hält sie fest im Arm. Ihre Augen strahlen, das blaue Kostüm flattert im Wind. An ihrer Hand glitzert ein schmaler Ring.
„Da hast du mir den Antrag gemacht“, erinnert sie sich.

Er hatte sich gut vorbereitet. Heute würde es soweit sein. Drei Jahre waren nun vergangen, seit er sich in dieses Mädchen verliebt hatte. Drei wunderschöne Jahre, und es fühlte sich so perfekt an. Er wollte sie nie mehr los lassen. Er liebte alles an ihr, wie sie sich bewegte, wie sie tanzte, wenn sie sich umdrehte und lachte, wenn sie traurig war und er sie tröstete. Wenn sie am Klavier saß und das Stück spielte, bei dem sie sich in das Tanzen verliebt hatte, wenn sie sagte, dass sie ihn liebte. Und das alles würde er nie mehr los lassen. Heute war es soweit. Das kleine Kästchen in seiner Tasche wartete nur auf seinen Einsatz. Sie waren noch jung, ja, aber was machte das schon?
Er hatte ihr diese Schifffahrt geschenkt. Es war nur ein kleines Schiff, aber sehr hübsch. Sie liebte hübsche Sachen. Als sie oben an der Reling stand und die Umgebung bewunderte, die Hügel und Wälder, da kniete er vor ihr nieder und bat sie, für immer bei ihm zu bleiben. Ihr stiegen Tränen in die Augen, die der Wind mit sich trug. Sie nickte, und er gab ihr den schmalen Ring. Wie wunderbar er an ihr aussah. Wie schön sie war. Er war der glücklichste Mann der Welt...

Zärtlich streichelt er die Hand seiner Frau. Auch nach so vielen Jahren ist der Ring noch dort. Verändert, ja, aber ebenso strahlend wie damals. Sie schließt ihre Hand um seine.
Das letzte Dia erscheint auf der Wand. Es ist das Hochzeitsfoto. Sie hat einen Traum aus Weiß an, eine lange Schleppe hinter ihr. Kleine Kinder haben Rosenblätter gestreut, die jetzt auf den Stufen der Kirche liegen. Ihre Haare umrahmen ihr Gesicht wie eine Krone. Sie schauen sich an, das Glück strahlt in ihren Augen.

Es war im Sommer. Ein heißer Tag, doch das kümmerte sie nicht. Sie hatten nur Augen für sich. Endlich war es soweit. So lange hatte sie davon geträumt, seit aus der Liebe zum Tanz die Liebe zum Tanzlehrer geworden war. Fast vier Jahre. Inzwischen war sie neunzehn und wusste, was sie wollte. Ihr Leben war perfekt. Er war perfekt. Nie wieder wollte sie getrennt sein von ihm. Ihr Vater hatte Tränen in den Augen, als er sie zum Altar führte. Sie drückte seine Hand und lächelte. Dann trat sie neben ihn, neben den, der sie von nun an immer begleiten würde.
Es war nur eine kleine Feier, nur Familie und die engsten Freunde waren da. Alle jubelten, als sie aus der Kirche kamen. Was für ein tolles Paar, beide so gutaussehend. Noch so jung, und doch so sicher. Die Kinder aus der Tanzschule streuten Blumen und ihr Vater machte das Foto. Die Kamera hatte schon so viel mitgemacht. Sie hatte das Paar begleitet, seit sie sich kannten. Und sie würde es weiterhin tun...

Heute, genau 60 Jahre später, lächelt das Paar noch genauso glücklich. „Ich werde dich lieben und ehren“, sagt er. „Bis das der Tod uns scheidet“, sagt sie.
Die alte Kamera, die auf der Kante des Tisches liegt, fällt herunter. Die Linse zerbricht.

Freitag, 17. Juni 2011

Abiballfrisur

Hallo :D

Bald steht ja mein Abiball an, und nachdem ich jetzt alle Prüfungen abgeschlossen habe (Schnitt 1,4), kann ich mich in Ruhe der Suche nach der passenden Frisur widmen :D

Erste Versuche ergaben das hier:









Mein Kleid sieht so aus:
Ganz zufrieden bin ich noch nicht mit der Frisur, aber ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. :)
Ich üb dann mal weiter!

Mittwoch, 8. Juni 2011

So, bevor ich auf Theaterfahrt gehe, noch ein kurzes Update :)

Länge Juni 2011
Der Kometenknoten gehört jetzt zu meinem regelmäßigen Repertoire :D




Das Abi hab ich jetzt auch geschafft, zumindest wenn ich nicht mehr in ne Nachprüfung muss. *hoff* 
Bis bald dann ^.^